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Als Futter eignen sich Drosophila, kleine Heimchen, Grillen, hin und wieder
auch süßes Obst und Babynahrung auf Obstbasis.
In der Natur erbeuten sie nicht nur kleine Insekten sondern lecken auch gerne
Nektar an Blütenständen (Perry / Ritter, 1999).
In Menschennähe
nippen sie an Honig, Marmelade, Säften, gesüsstem Tee und Kaffee (Nietzke, 1998; Seufer, 1995).
Es gibt mehrere Berichte nach denen Lepidodactylus lugubris in Kannen mit Resten süßer Getränke gefunden wurde oder offenstehendes reifes Obst anknabberte (Perry / Ritter, 1999).
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Da die Geckos in relativ kurzen Intervallen Eier produzieren, sind ständige Calciumgaben
wichtig.
Unförmige dünnschalige Eier sind eine deutliche Mangelerscheinung.
Ausreichend versorgte Geckos besitzen gut sichtbare Kalksäckchen, die vom
Nacken bis über die Schultern reichen.
Die Kalksäckchen (endolymphatischer Apparat) enthalten Calciumcarbonat, das die Weibchen zur Bildung der Eierschalen benötigen.
Nach eigener Beobachtung Röslers nehmen die Kalksäckchen während der
Eigenese langsam ab, erreichen anschließend aber wieder relativ schnell ihre ursprüngliche Größe (Rösler 1991 a; Quelle: Rösler 1995). Eventuell dienen sie auch dem Gleichgwewichtssinn.
Die Futtertiere werden i.d.R. mit einer Mischung aus Mineralstoffpräparat und
Vitaminpulver im Verhältnis 1:1 eingestäubt.
Manche rühren auch etwas Mineralstoffpräparat in Baby-Obstgläschen ein
(hat sich auch bei meinen Tieren bewährt).
Zusätzlich ist es ratsam den Geckos noch ein Schälchen Taubengrit, zerriebenen Vogelkalkstein
oder Mineralstoffpräparat-Pulver im Terrarium zur Verfügung zu stellen, damit
sich die Tiere selbst bedienen können.
Zur Resorption und Verwertung von Calcium wird Vitamin D benötigt, was darum in
den meisten Vitaminpräparaten auch enthalten ist. Daran sollte man denken und
bei Verabreichung von Vitamin D umso mehr auf ausreichende Versorgung mit Calcium achten.
Wird Vitamin D ohne ohne Calcium gegeben, so wird das Calcium aus dem Skelett abgebaut, was letztendlich zu einer Rachitiserkrankung führt.
Hauptsächliche Beutetiere der Lepidodactylus lugubris auf dem Takapoto Atoll ist eine Amphipoden-Art (Flohkrebse), die als die herkömmliche indopazifische Spezies Orchestia anomala identifiziert wurde (Hanley et. al.,1994).
Lt. Hidetoshi Ota (1994) ernähren sich Lepidodactylus lugubris und Hemidactylus frenatus auf der Insel Kita-Daitojima, Ryukyu Archipel, während der Wintermonate hauptsächlich von
Isopoda (Gleichfüsslern) und Blattaria.
Während der anderen Monate erbeuten sie beide in erster Linie
Diptera (Zweiflügler) und Hymenoptera (Hautflügler)
sowie Lepidoptera (Schuppenflügler).
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Da die Tiere alle Wände und die Decke als Lauffläche benutzen
genügen ihnen schon kleinere Terrarien.
Mindest-Terrariengrößen (L x B x H), die in der Literatur oder
von Züchtern genannt wurden:
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30 x 30 x 30 cm für ein Einzeltier |
(Züchterangaben) |
25 x 35 x 35 cm für 1 - 2 adulte Geckos |
(Züchterangaben) |
60 x 40 x 40 cm für mehrere Tiere |
(Nietzke,1998) |
Oft heißt es aber auch, die Terrarien sollten lieber höher als
breit sein (Baumbewohner).
Kleinere Terrarien werden von Terrarianern oft bevorzugt, weil die Tiere
darin besser zu beobachten sind, doch wer die Geckos bei ihrem nächtlichen
Treiben einmal durchs Terrarium hat springen sehen, der wird vielleicht
doch ein etwas größeres Becken wählen.
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Beobachtungen von Jarecki und Lazell (1987) in einer Hütte in Aiea,
Hawaii deckten sich mit dem von Hunsaker und Breese (1967) ermittelten individuellen
Aktionsraum von etwa 1,8 bis 2,5 m im Durchmesser pro Gecko.
Bezogen auf die Wand- und Decken-Fläche (die Geckos halten sich selten am Boden auf)
wurde eine Populationsgröße von 21 Tieren für die Hütte errechnet.
Bedenkt man den oben genannten Aktionsraum pro Gecko, dann ist es erstaunlich,
dass sich bei gemeinsamer Haltung von zwei Weibchen in einem Terrarium
von nur 32 x 18 x 23 cm keines der beiden Tiere beeinträchtigt zeigte (Brown and O' Brian, 1993) .
Ich halte meine 5 erwachsenen Geckos mit ihren Jungen in einem Standard-Terrarium
mit den Maßen 80 x 40 x 50 cm. In der gleichen Terrariumgröße habe ich
auch problemlos über mehrere Monate 8 erwachsene Geckos zusammen gehalten.
Ein Überbesatz des Terrariums ist unbedingt zu vermeiden, da dies zu schwerwiegenden
Gesundheits- problemen bei den rangniedrigsten Tieren führen kann, warscheinlich verursacht
durch Stress.
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Es gibt spezielle Gecko-Terrarien mit schrägen Scheiben, die einer
verschmutzten Front entgegenwirken (Der Kot der Geckos erinnert an Vogelkleckse),
aber man kann auch Standard-Terrarien verwenden.
Wichtig ist - vor allem wenn Jungtiere im Terrarium sind - dass das Terrarium
ausbruchsicher ist.
Der Spalt, der bei Standard-Terrarien zwischen den beiden Frontschiebescheiben
vorhanden ist, läßt sich durch Aufkleben von Schaumgummi-Streifen abdichten.
ACHTUNG: Wenn man Standard-Terrarien benutzt, vor jedem Bewegen der Schiebescheiben
unbedingt kontrollieren, ob die Führungen besetzt sind!
(Sind Jungtiere im Terrarium, auch in den Spalt über der
eingeschobenen Scheibe schauen)
Die Führungen sind ein beliebter Ruheplatz der Geckos.
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Neben der Haltung im Terrarium ist bei Lepidodactylus lugubris wie
bei anderen Geckos, die auch in der Natur in menschlichen Behausungen vorkommen,
unter geeigneten Bedingungen die Zimmerfreihaltung
möglich, z.B. im gut gesicherten geheizten Terrarienraum mit ausreichend
freilaufenden Futtertieren (Henkel / Schmidt, 1991).
Dies ist aber für die Tiere nicht ungefährlich
(Unfälle an Türen usw.).
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Lt. Nietzke (1998) soll die Temperatur im Durchschnitt bei 28 °C liegen. Nachts kann sie
abfallen.
Bei kleinen Terrarien sollte für diese Temperatur-Ansprüche oft schon eine 40 W
Glühbirne ausreichend sein und gleichzeitig für ausreichend Licht sorgen. Zum Heizen von größeren
Terrarien eignen sich Heizkabel oder Heizmatten; zur Beleuchtung Leuchtstoffröhren (Nietzke, 1998).
Am besten ist es wärmere und kühlere Stellen zu schaffen (nicht gleichmäßig beheizen), damit die Tiere den
für sie jeweils momentan optimalen Ort aufsuchen können (wichtig zur Häutung).
Da Lepidodactylus lugubris nachtaktiv ist benötigt man keine besondere UV-Beleuchtung.
Bei meinem 80 cm Terrarium beleuchte ich mit zwei 18 W Leuchtstoffröhren (Tageslicht/GroLux).
Zur besseren Nachtbeobachtung kann man mit Nachtlichern (erhältlich im Baumarkt) beleuchten.
Hinsichtlich der Temperatur beheize ich nur eine Hälfte des Terrariums durch eine
untergelegte Heizmatte, um ein leichtes Temperaturgefälle zu schaffen.
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Weltweit leben die unterschiedlichen Lepidodactylus lugubris Klone unter recht unterschiedlichen
Temperaturverhältnissen.
Auf der Hawaiianischen Insel Oahu leben Lepidodactylus lugubris das ganze Jahr hindurch mit
täglichen Temperaturen von min. 20,5-23,5°C bis max. 29-32°C (Werner, 1989/1990).
Aber es gibt auch Populationen die längeren kühlen Zeiträumen trotzen.
Lepidodactylus lububris auf den subtropischen Kita Daitojima Inseln
(Ryukyu Archipel) kommen auch gut mit Temperaturen von durchschnittlich
19,9°C im Januar aber 28,3°C im Juli zurecht (Ota, 1994).
1994 berichteten Bolger und Case über deutliche Unterschiede hinsichtlich der Vorzugstemperatur
der drei (Major-) Klone 2NA, 2NB and 3NB von den Fiji Inseln (beschrieben von Moritz et al, 1993:
2N und 3N für Ploidität, A und B für den mitochondrialen DNA Haplotyp.).
Klon 2NB wurde gefunden in Lagen nicht über 235 m.
Klon 2NA wurde noch gefunden in Höhenlagen bis zu 835 m.
Klon 3NB war unterhalb von 100 m extrem selten (1%), dominierte aber an den zwei höchsten Standorten
(42% und 100%) und war noch in deutlich kälteren Nächten aktiv als die anderen beiden.
Daten der Fundstellen (Mittelwerte errechnet aus Temperaturen eines Zeitraums von 14-70 Jahren):
Höhenlage: 2 m (Bereich: INR)
tägliche Temperaturen: durchschnittlich 25,3°C / min 22,2°C / max 28,3°C
Höhenlage: 16 m (Bereich: Koronivia)
tägliche Temperaturen: durchschnittlich 24,7°C / min 21,1°C / max 28,4°C
Höhenlage: 235 m (Bereich: Colo-I-Suva)
tägliche Temperaturen: durchschnittlich 23,7°C / min 20,7°C / max 26,6°C
Höhenlage: 835 m (Bereich: Nadarivatu)
tägliche Temperaturen: durchschnittlich 20,2°C / min 16,4°C / max 24,1°C
Tests im Labor zeigten, dass die durchschnittliche Vorzugstemperatur von Klon 2NB um 1,5 °C höher war als die
von Klon 2NA. Allerdings unterschieden sie sich kaum hinischtlich der kritischen Maximal- (37,2°C / 37,3°C)
oder der kritischen Minimum-Temperaturen (12,1°C / 12,0°C).
Klon 2NA war bei 27 von 34 untersuchten Stellen auf neun Pazifischen Archipelen der häufigste Klon
und ist der am weitesten verbreitete der drei Fiji Klone. Er ist bekannt von den Cook Inseln,
Society Inseln, Tuamotu Archipel, Marquesas Inseln, Hawaiianischen Inseln, Fiji, Vanuatu und den Solomon Inseln.
Klon 3NB, der kühlere Temperaturen vorzieht, ist auch weit verbreitet und bekannt von Hawaii, den Tuamotus, den Cook Inseln, Samoa, Fiji und Australien.
Klon 2NB mit höherer Vorzugstemperatur ist nur bekannt von den Fijis.
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Auf Oahu beobachtete Werner (1989/1990), dass einige Lepidodactylus lugubris unüblicherweise in einem Felsenhabitat
lebten und, dass diese Tiere die Vorteile Ihre bevorzugte Körpertemperatur für mehr Stunden am Tag
zu halten als Artgenossen, die auf Bäumen vorkamen, zu genießen schienen.
Er fragte sich ob die Lepidodactylus lugubris aus den Felsen eine Subpopulation sein könnten,
kam aber zu dem Schluss, dass die Antwort warscheinlich negativ sei.
Erstaunlich ist in jedem Fall die Flexibilität des thermalen Systems, das es Lepidodactylus lugubris
(und auch Hemidactylus frenatus) erlaubt auch Häuser zu besiedeln
(Werner, 1989/1990).
Werner und Whitaker (1978) berichten, dass Lepidodactylus lugubris
(und auch Hemidactylus frenatus) tagsüber
durch eine Kombination aus ungeschütztem, geschützten und indirektem Sonnenbaden
heliothermisch thermoregulieren und
nennen eine bevorzugte Körpertemperatur von ca. 28 °C für Lepidodactylus lugubris
(Hemidactylus frenatus ca. 29 °C).
Trächtige Weibchen bevorzugen eine höhere Körpertemperatur und halten sich an
wärmeren Plätzen auf als nichtschwangere (Werner, 1990):
Die Körpertemperatur von trächtigen Lepidodactylus lugubris
auf Oahu war um ca. 0,3-1,1°C höher als die von nichtträchtigen Weibchen (gleicher Wert für
Hemidactylus frenatus).
Werner (1990) vermutete, dass schwangere Weibchen aktiv auf eine höhere
Körpertemperatur thermoregulieren, weil es für sie in vieler Weise vorteilhaft ist.
Eine Erhöhung der Inkubationstemperatur beschleunigt zum Beispiel die Entwicklung des Embryos
und verkürzt den Zeitraum bis zur Eiablage und somit die Zeit in der das Weibchen eine leichte
Beute für Freßfeinde ist.
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Terrarien für Lepidodactylus lugubris sollten weder Trocken-
noch Regenwald-Terrarien sein.
Etwas trockener soll allgemein nicht schaden. 1 - 2 x Sprühen am Tag ist ausreichend.
Die Geckos lecken die Wassertropfen gerne von den Terrarienscheiben.
Ein niedriger Untersetzer mit etwas Wasser wird von den Tieren auch gerne angenommen
und sollte auf keinen Fall fehlen.
Allgemein ist es am besten feuchte und trockene Stellen zu schaffen, damit die Tiere den
für sie jeweils momentan optimalen Ort aufsuchen können (wichtig zur Häutung).
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Äste und Korkröhren oder an die Terrarienrückscheibe
gelehnte Korkstücke zum Klettern und Verstecken.
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Oft wird sandiger Bodengrund verwendet. Kokos-Substrat sollte auch
gut geeignet sein, da sich Lepidodactylus lugubris
in seinen natürlichen Lebensräumen häufig auf
Kokosnusspalmen aufhält.
Zur Bepflanzung kann man Ficus pumila nehmen.
Lt. G. Nietzke (1998) eignen sich noch Fittonia verschaffeltii, Ficus repens,
Ficus sagittata, Tillandsia und kleinbleibende Vriesea-Arten.
Ich selbst verwende Grünlilien (Chlorophytum).
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Aufgrund seiner geringen Größe scheidet eine Vergesellschaftung
von Lepidodactylus lugubris mit den meisten anderen Geckoarten aus.
Bei Vergesellschaftungs-Versuchen mit Phelsumen kam es nicht selten zu
schweren Verletzungen bei Lepidodactylus lugubris.
Die Haltung zusammen mit Pfeilgiftfröschen soll hingegen in vielen
Fällen gut funktioniert haben.
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