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Da ich selbst kein Arzt bin, hier nur einige generelle Informationen.
Bei Problemen sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden.
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Lepidodactylus lugubris ist eine der robusteren Geckoarten. Nachzuchttiere sind i. d. R. parasitenfrei.
Zu Krankheiten kommt es selten und wenn, dann oft nur aufgrund von Haltungsfehlern, die leicht vermieden werden können.
Befolgt man die folgenden Grundregeln, so kommt es kaum zu Problemen:
- ausreichend Futter, Mineralstoffe, Vitamine, Trinkwasser
- Terrarium ungleichmäßig beheizen (= unterschiedliche Temperatur und Feuchtigkeit)
- Verstecke anbieten und Überbesatz vermeiden
- Terrarium regelmäßig reinigen
Allgemein sind Erkrankungen bei kleinen Geckoarten schwierig zu behandeln und verlaufen oft sehr schnell tödlich. Eine Vorsorge durch entsprechende Haltungsbedingungen ist darum besonders wichtig.
Das Risiko einer Erkrankung ist bei rangniedrigen Tieren höher, als bei ranghohen.
Daher ist Überbesatz, auch wenn die Tiere verträglich erscheinen, unbedingt zu vermeiden.
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Häutungsprobleme sind meist auf zu feuchte oder zu trockene Haltung oder auf Mangelernährung
zurückzuführen (Henkel/ Schmidt, 1991).
Nach Besserung der Haltungsbedingungen häutet sich der Gecko im Normalfall innerhalb ein paar Tagen selbst. Tritt keine Besserung ein, werden Bäder in lauwarmem Wasser mit Kamillosan empfohlen (Henkel/ Schmidt, 1991).
Auf keinen Fall sollte man versuchen Hautreste manuell zu entfernen.
Generell gilt: Alle Behandlungen die mit direktem Anfassen verbunden sind, sind für
Lepidodactylus lugubris und andere kleine Geckoarten wegen der großen
Verletzungsgefahr der zierlichen Tiere kaum geeignet.
Bei hartnäckigen Häutungsproblemen an den Füßen haben sich nach meiner eigenen Erfahrung Bäder in lauwarmem Kamillentee gut bewährt:
- Einfangen des Geckos mit einer durchsichtigen Plastikdose (mit Luftlöchern)
- soviel lauwarmen Kamillentee in die Dose hinzugeben, dass der Boden bedeckt ist (Füße bedeckt)
- den Gecko einen 3/4 Tag in der Dose sitzen lassen (kürzere Einweichzeiten brachten nichts)
Noch anhaftende aufgeweichte Hautreste kann der Gecko nach Zurücksetzen ins Terrarium
dann normaler Weise selbst entfernen. Bei dem von mir behandleten Fall mußte das Bad mehrmals
wiederholt werden (dazwischen jeweils einen Tag Ruhe).
Jedoch sollten Bäder zur Behandlung von Häutungsproblemen nur bei sonst gesunden Tieren angewandt werden. Treten Häutungsprobleme als Folge von Mangelernährung auf, ist das Tier bereits geschwächt und jeder weitere Stress kann tödlich sein. In diesem Fall unbedingt mit der Behandlung warten, bis sich der Gesundheitszustand durch ausreichende Versorgung wieder gebessert und stabilisiert hat.
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Rachitis ist eine Mangelerkrankung die zu Veränderungen am Skelett führt:
Knochenerweichungen, verkürzte Kiefer, Verkrümmungen von Wirbelsäule und Schwanz, verkürzte Gliedmaßen. Bei Lepidodactylus lugubris scheint sich die
Krankheit häufig durch Probleme mit dem Unterkiefer zu äußern (Umklappen,
plötzliches völliges Zurückbilden).
Kommt es bei Lepidodactylus lugubris zu einer Rachitis ist meist nicht mehr viel zu machen.
Die Ursache sind in der Regel Vitaminmangel (besonders Vitamin D3), Mineralstoffmangel und Unterversorgung mit bestimmten Aminosäuren (Henkel/ Schmidt, 1991), was auch die Folge von Stress durch Überbesatz des Terrariums sein kann.
Ein Haltungsfehler, von dem man leider immer wieder hört, ist die Gabe von Vitamin D ohne
gleichzeitig ausreichend Calcium zur Verfügung zu stellen.
Vitamin D ist wichtig zur Resorption und Verwertung von Calcium. Wird es aber ohne Calcium gegeben,
so wird das Calcium aus dem Skelett abgebaut und die Rachitis ist unvermeidbar.
Bei allen Geckoarten sind Jungtiere während der Wachstumsperiode und Weibchen während der Fortplanzungsperiode besonders gefährdet (Henkel/ Schmidt, 1991).
Da Lepidodactylus lugubris das ganze Jahr über Gelege produziert, ist auf eine ausreichende
Vitamin- und Mineralstoffversorgung besonders zu achten.
Wird die Rachitis früh genug erkannt, werden zur Behandlung allgemein ausreichende Gaben von Vitaminen,
Mineralstoffen und bestimmten Aminosäuren sowie die Beigabe eines Multivitamipräparates zum Trinkwasser empfohlen (Henkel/ Schmidt, 1991).
Zur sicheren Vorbeugung oder auch raschen Aufbesserung der Mineralstoffversorgung eignet sich nach meiner Erfahrung
insbesondere Baby-Obstgläschen mit etwas eingerührtem Mineralstoffpräparat.
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Ist bei meinen Tieren nie aufgetreten.
Zur Behandlung von Wunden eignet sich antibiotische Salbe
z. B. Nebacetin (Henkel/ Schmidt, 1991).
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