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Lepidodactylus lugubris benötigen keine besondere Anregung um sich fortzupflanzen.
Wenn sich die Tiere wohl fühlen, kann man regelmäßig mit Eiern
rechnen. Bei Lepidodactylus lugubris genügt schon ein einzelnes
Tier, um Nachwuchs zu produzieren.
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Lt. Seufer (1995) setzen die Geckos im Abstand von 14-60 Tagen Gelege ab.
Nietzkes Angaben (1998) weichen nur minimal ab (14-63 Tage). Bei Untersuchungen von Brown und O' Brian (1993) benötigten kleinere Weibchen mehr Zeit zwischen Eientwicklung und Ablage.
Die Gelege bestehen für gewöhnlich aus 2 Eiern.
Junge Weibchen legen manchmal schlecht entwickelte Eier, welche die Weibchen dann oft
wieder auffressen.
Eigröße: ca. 5 mm (Seufer, 1995) bis 8 mm (Nietzke, 1998).
Hidetoshi Ota (1989) nennt Eigrößen
im Bereich von 8,6-10,7 x 5,4-7,6 mm, was der Form der angehefteten
Eier am nähesten kommt.
Meine Tieren kleben ihre Eier fast immer aneinander. Eines meiner Weibchen
produziert immer nur ein einziges etwas größeres Ei.
Die Eigröße variiert je nach Größe des Weibchens.
Legeintervall bei den hochrangigsten Geckos: im Sommer etwa alle 20 bis 30 Tage,
im Winter in deutlich größeren Abständen.
Allerdings kann die Produktivität von Tier zu Tier verschieden sein.
Gerüchte, einzeln gehaltene Tiere seien weniger produktiv, als in Gruppen
lebende ließen sich im Versuch nicht bestätigen.
Brown und O' Brian (1993) dokumentierten Entwicklung und Verhalten von 38 Jungtieren in Gruppen von 1, 2, 3 und 4 Geckos (Unterbringung in Plexiglas-Behältern von 32 x 18 x 23 cm bzw. 10 gal Aquarien).
Nach Ihren Untersuchungen hat pseudosexuelles Verhalten keinen Einfluss auf die Eientwicklung oder Eiablage bei Lepidodactylus lugubris, wohl aber Dominanz-Verhalten.
Einzeln gehaltene Weibchen legten genauso viele befruchtete Eier (72%) wie Weibchen aus Zweier-Gruppen (71%). Sie benötigten keineswegs länger um Eier zu entwickeln als Geckos aus Gruppen; wenn überhaupt, dann benötigten sie weniger Tage.
Bei in Gruppen lebenden Geckos entwickelte sich eine Rangordnug, wobei sich in Gruppen von 3 oder 4 Geckos pro Behälter (32 x 18 x 23 cm or 10 gal aquaria) das Wachstum der untergeordneten Geckos verlangsamte und ihre Fruchtbarkeit gebremst wurde:
Die drei Geckos am unteren Ende der Rangordnung in den drei Gruppen-Behältern legten zusammen weniger Gelege (3 Gelege) als die drei dominantesten Geckos (14 Gelege).
Dominante Geckos wuchsen schneller, zeigten früher Kalksäckchen und waren bei Entwickeln ihres erstes Geleges jünger als die rangniedrigsten Geckos aus Gruppen.
Von Tieren aus Zweier-Gruppen zeigte sich keines negativ beeinflußt.
Lepidodactylus lugubris legt während des Winters keine Reproduktionspause ein.
Untersuchungen Otas (1994) auf der Insel Kita-Daitojima (Ryukyu Archipel, 19,9°C im Winter) ergaben, dass Lepidodactylus lugubris
im Gegensatz zu allen anderen bis dahin untersuchten ostasiatischen Echsen, das ganze Jahr über bis auf eine Schwankung im November Eier legten. Auch wurden Jungtiere zu allen Jahreszeiten gesichtet (Hidetoshi Ota, 1994).
Die Eier sind deutlich durch die Bauchhaut der Geckos zu erkennen.
Bei großen Tieren aus Guam (Klon A) sollen drei Eier sichtbar sein (McCroid, 1994).
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Häufig werden die Eier in Gemeinschafts-Eiablageplätzen deponiert (Brown & Duffy, 1992), in
der Natur oftmals auch zusammen mit Eiern von Hemidactylus frenatus (McCroid, 1994).
Lepdidodactylus lugubris ist aber kein strikter Gemeinschaftsplatz-Leger.
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Beliebtester Eiablageplatz bei meinen Geckos ist ein großer verzweigter
Rebholzast.
Häufig kleben sie ihre Gelege auch an die Terrarienscheiben, meistens
an die Seitenscheiben in einer oberen Terrarienecke - in einem Fall sogar
an die Terrariendecke - aber manchmal auch
so ungünstig an die Frontschiebescheiben, dass ein Öffnen des
Terrariums ohne Beschädigen der Eier nicht möglich ist.
Vereinzelt finden sich auch Eier in Blattachseln.
An Korkrinde konnte ich noch keine Gelege finden.
Sonstige dokumentierte Eiablageplätze sind
Rinde und Gestein (Nietzke, 1998; Henkel / Schmidt, 1991; Seufer 1995).
Die Eier läßt man am besten dort, wo sie hingeklebt werden.
Ein Ablösen ohne Beschädigung ist bei an Scheiben geklebten Eiern zwar gut
möglich aber normalerweise nicht notwendig.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Reptilien legen Lepidodactylus (und auch Hemidactylus), als Angehörige der Gekkoninae, hartschalige Eier mit extrem geringem Wasserverlust.
Die andere der vier Gecko Sub-Familien, die Kalk-schalige Eier legt, ist Sphaerodactylinae
(Bustard, 1968; Dunson, 1982).
Es wird vermutet, dass diese beiden Sub-Familien eine Entwicklung darstellen, die
unabhängig von der Reptilienlinie ist und zu den Vögeln führte (Dunson, 1982).
Typische Reptilieneier benötigen zur Entwicklung feuchtes Substrat,
da sie bei trockener Luft durch die weiche Schale um ein Vielfaches mehr
an Wasser verlieren als Vogeleier.
Eier von Lepidodactylus lugubris sind nicht nur hinsichtlich Trockenheit unempfindlich.
Lt. Brown und Duffy (1992) hat sogar kurzfristiges Besprühen mit Salzwasser oder Eintauchen
keine oder kaum negative Auswirkungen auf den Schlupferfolg oder die Inkubationszeit der Eier (Beobachtung auf Coconut Island).
Regelmäßiges direktes Besprühen der Eier sollte man aber dennoch vermeiden.
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Eier, die mit der Zeit dunkler und fleckig erscheinen sind vielversprechend.
Gelbliche Eier kommen meist nicht zum Schlupf.
Die Schlupfrate von im Terrarium verbliebenen Eiern kann lt. Seufer (1995) ca. 90 % betragen.
Hidetoshi Ota (1994) nennt niedrigere Schlupfraten (siehe unten).
Jedoch ergaben seine Untersuchungen (1994) eine erstaunlich große embyonale Temperaturtoleranz:
2 von 5 Eiern, die von 3 Tieren aus tropischen Regionen (Micronesien) gelegt wurden, schlüpften nach Inkubation unter Temperaturen, die zwischen 15 und 18°C variierten (Hidetoshi Ota unpubl. data; Hidetoshi Ota, 1994).
Im Versuch erzielte Ota (1994) bei einer Temperatur von 24°C die höchste Schlupfrate:
62,5% bei 24°C
37,5% bei 18°C
33,3% bei 16°C
12,5% bei 14°C
Die Inkubationszeit betrug 60-117 Tage (längere Zeiten bei kühleren Temperaturen).
Die Eier vieler anderer Geckoarten schlüpfen bei Inkubatios-Temperaturen niedriger 20°C nicht mehr.
Eier von Hemidactylus frenatus schlüpften nach Inkubation bei 18°C nicht mehr (höchste Schlupfrate lt. Ota bei 28°C).
Brown und Duffy (1992) dokumentierten in einer Feldstudie auf Coconut Island, Hilo, Hawaii,
an den Eiablageplätzen von Lepidodactylus lugubris je nach Örtlichkeit
eine durchschnittliche Temperatur von ca. 22°C bis 25°C (Bäume direkt am Stand).
Henkel / Schmidt (1991) nennen für Lepidodactylus lugubris Schlupfzeiten von 60-100 Tagen;
Nietzke (1998): 65-95 Tage; Seufer (1995): 68-93 Tage.
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Bei meinen Geckos liegt die Schlupfzeit im Sommer zwischen 62 und 73 Tagen,
im Winter entsprechend länger.
Bei Gelegen von meinen jüngeren Tieren
schlüpft oft nur eines von zwei Eiern. Die Eier meines ältesten Weibchens
schlüpfen meistens beide.
Die Jungtiere messen beim Schlupf schon ca. 3,5 - 3,7 cm sind aber sehr
schlank.
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Die 38 Jungtiere aus den Test-Gruppen von Brown und O'Brien (1993)
hatten bei Schlupf eine Kopf-Rumpflänge von etwa 18,7 mm.
Brown und O'Brien (1993) dokumentiereten das durchschnittliche Wachstum in
Kopf-Rumpflänge:
1. - 2. Monat: 3,0 mm pro Monat
3. - 5. Monat: 2,5 mm pro Monat
6. - 9. Monat: 1,0 mm pro Monat
Größe im Alter von 1 Jahr: ca. 4,0 cm in Kopf-Rumpflänge
Meine älteren Geckos sind kompakter als die schlankeren jungen Erwachsenen.
Besonders der Schwanz wird mit dem Alter deutlich breiter.
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Seufer (1995) und Nietzke (1998) empfehlen, die Jungtiere separat von den Alttieren
aufzuziehen. Ingo Veltum (Moderator im Forum der DGHT http://www.dght.de) berichtet sogar von einem Fall, in dem "das Muttertier eines
seiner relativ frisch geschlüpften Jugtiere verspeiste".
Nach meiner Erfahrung können die Jungtiere aber bei ausreichend Futter und Versteckmöglichkeiten
bei den alten gelassen werden. Meine Geckos haben ihren Jungen jedenfalls nie nachgestellt.
Im Gegensatz zu o. g. Quellen hatte ich sogar den Eindruck, dass die adulten Geckos selbst kleinste Jungtiere
von Futtertieren unterscheiden können. Jedenfalls "schnalzen"
meine ihre Babys genauso an, wie sie sich untereinander verständigen und drehen dann ohne weitere Belästigungen ab.
Da die Kleinen auch tagsüber auf Futtersuche und nicht heikel
sind, hatte ich bisher keine Probleme bei der gemeinsamen Aufzucht.
Dennoch: Die einzige Möglichkeit Kannibalismus mit 100%iger Sicherheit zu vermeiden ist die separierte Aufzucht.
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Die Geschlechtsreife soll lt. Nietzke (1998) mit 8 bis 10 Monaten erreicht werden.
Meine Jungtiere setzten im Alter von 6 Monaten ihr erstes Gelege ab.
Diese Eier kamen aber nicht zum Schlupf.
In den Test-Gruppen von Brown und O' Brian (1993) lag das Durchschnittsalter zur Entwicklung des ersten Geleges
bei 290 Tagen, wobei das Alter der einzelnen Geckos allerdings stark voneinander abwich: 194 - 392 Tage.
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